Was bedeutet Kumpfmühl der älteste Stadtteil Regensburgs

Gedenkstein Kohortenlager Kumpfmuehl 79 A.D. Regensburg

„Der Nasse Limes – Kumpfmühls Römische Wurzeln“

Ausstellung zum Auftakt des Jubiläumsjahres des Geschichts- und Kulturvereins Regensburg-Kumpfmühl. 15 Jahre GKVR – „15 Jahre für Regensburgs ältesten Stadtteil“ unter diesem Motto steht das Jubiläum des Geschichts- und Kulturvereins Regensburg-Kumpfmühl.

„Die Ausstellung findet im Foyer des Pfarrheim St. Wolfgang in Kumpfmühl statt, weil sich unterhalb des Pfarrheim das ehemalige Kastell befand“ erklärt Rainer Girg der zweite GKVR-Vorsitzende des Geschichts- und Kulturvereins Regensburg-Kumpfmühl. „Die Roll-ups für die Ausstellung wurden vom Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege zur Verfügung gestellt“ so Rainer Girg weiter.

Gastgeber und Prälat Michael Fuchs von der Pfarrei St. Wolfgang begrüßte in seiner Ansprache die Gäste. Er erinnerte an die Syrer, die Katalanen, die hier am Kastell waren, schon lange bevor die Römer ihr berühmtes Legionslager Castra Regina gründeten noch bevor es Regensburg überhaupt gab.

Er stellet eine Analogie her zu den syrischen Flüchtlingen, die jetzt auch wieder in Regensburg bzw. in Kumpfmühl auf den Königsberg kamen, und zeigt auf, wie nah doch Geschichte ist und wie nah auch die römischen Länder sich waren. „Es gab schon immer eine Durchmischung, was auch die Ausstellung sehr deutlich macht“ so der Gastgeber.

Unter den Gästen war Altoberbürgermeisterin Christa Meier (von 1990 bis 1996), Dr. Astrid Freudenstein zweite Bürgermeisterin der Stadt Regensburg, um nur einige zu nennen.

Offiziell eröffnet wurde die Ausstellung von Stadtheimatpfleger Dr. Werner Chrobak (links im Foto oben) der sich sehr für die Kulturschätze der Welterbestadt Regensburg einsetzt.

In seiner Ansprache gratulierte er dem Geschichts- und Kulturverein Regensburg-Kumpfmühl zum Jubiläum und erläuterte, dass der Verein der Erste nach der Aufnahme (2021) Kumpfmühls in das Weltkulturerbe des Nasse Limes ist, welcher dieses Prädikat für Regensburg öffentlich mit einer Ausstellung würdigt.

Der erste Vorsitzende Hubert H. Wartner war in seiner Rede sehr emotional. Der Kumpfmühler betonte, dass es ihm heute Morgen erst so richtig bewusst geworden ist, was heute für ein Tag ist. „Kumpfmühl der älteste Stadtteil Regensburgs ist Weltkulturerbe als Bestandteil des Nasse Limes.“

Als Kumpfmühler, sagte er stolz, wissen wir es eigentlich alle, was für eine wichtige Geschichte wir hier bergen, denn seit Jahrzehnten wurde an allen Ecken und Enden daran gearbeitet.

Reges Interesse zeigten die Besucher an den im Schaukasten ausgestellten römischen Artefakten. Bei Ausgrabungen nahe der Wolfgangskirche und dem Pfarrheims St. Wolfgang wurden unter anderem verschiedene Lanzenspitzen und Schlüssel für Truhen gefunden. In der Dauerausstellung im Pfarrheims St. Wolfgang sind die Funde der Öffentlichkeit zugänglich.

Der Kumpfmühler Römerschatz zählt zu den größten römischen Funden in Süddeutschland. Bei Kanalbauarbeiten im Jahre 1989 direkt bei der Pfarrkirche St. Wolfgang wurde der Schatz gefunden. Die 25 Goldmünzen (aurei) und 610 Silberdenaren, silberne Schmuckstücke und goldene Siegelringe stammen, so wird vermutet aus einem Familienschatz oder waren Beute- und Plünderungsgut.

Die Römer in Regensburg – das römische Lagerleben wurde durch „Legionäre“ vom Verein der Freunde für alte Geschichte der Universität Regensburg nicht nur authentisch dargestellt, sondern gelebt.

Die Mitglieder des Vereins zeigten allen interessierten Besucherinnen und Besuchern die Kampfausrüstung der Soldaten und erklärten viele Details.

Großes Interesse zeigten die Kinder an der Ausrüstung der römischen Legionäre den Kettenhemden, Schwertern und natürlich an den römischen Legionärshelmen.

Kooperationspartner der Veranstaltung war unter anderem der Verein Kleingartenanlage Behnerkeller. Der den Besuchern der Ausstellung und der interessierten Öffentlichkeit die Tore zur Besichtigung und zum Rundgang durch die Gartenanlage öffnet. Kulinarisch verwöhnt wurden die Gäste mit Grillwürstchen, Getränken Kaffee und Kuchen.

 „Kleingärten hatten lange Zeit den Ruf vor allem bei Rentnern beliebt zu sein, doch das hat sich schon lange geändert“ so Elisabeth Geschka 1. Vorstand der Anlage Behnerkeller. Inzwischen sind Kleingärten bei allen Altersklassen sehr beliebt. Auch immer mehr Familien mit Kindern verbringen viel Freizeit oder auch die Ferien in ihren Gärten.

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